Das war der MachMittwoch
18. Mai 2022
Der Wattenbach kann lauter sein als gedacht. Trotzdem haben wir viel besprochen. Erstmals war die schwarz lackierte „Programmtafel“ im Einsatz. Sie liegt auch bei den nächsten zwei MachMittwochen auf dem Tisch, auf ihr halten wir das geplante Sommerprogramm fest. Heute haben wir auf die Tafel gepickt, was über die vergangenen Monate, in der Vorstandsklausur, im Grammobüro und kürzlich gewachsen ist (Übersicht hier). Diese Sammlung haben wir besprochen und abgeklopft. Fazit: Es ist viel, aber es wirkt rund. Im Programm haben grundsätzlich auch weitere Sachen Platz. Dabei wichtig: Sie müssen möglichst selbstorganisiert laufen (weil beschränkte Grammobüroressorucen) und bei mindestens einem MachMittwoch gemeinsam besprochen werden.
11. Mai 2022
Weils Wetter gepasst hat, haben wir uns in den Gastgarten gehockt. Es waren um die fünfzehn Leut vom Trachtenverein Edelweiß da. Der Wattner Verein möchte den „Weiberball“ wieder aufleben lassen, und zwar dort, wo er früher stattgefunden hat, im Neuwirt. Warum heißt der Ball so? Bis 22 Uhr dürfen nur Frauen hingehen, danach ist er für alle offen. Einen Weiberball gibts in vielen Gemeinden, es ist ein Maskenball. Im Laufe des Abends tritt auch die Brauchtumsgruppe mit Spiegeltuxer, Melker und Co. auf.
Wenn der Saal von anderen genutzt wird als vom Grammobüro, dann gibts seit neuem eine wichtige Regel: Es muss 100% autark laufen, sprich: wir dürfen nicht mit Arbeit mitdrinhängen, das geht sich mit den Ressourcen einfach nicht aus. Umso wichtiger ist, dass alle, die den Neuwirt nutzen wollen, zu mindestens einem MachMittwoch kommen. Dort wird das geplante Vorhaben durchgecheckt, dort helfen wir mit Tipps und Tricks, dort lernt man sich kennen, baut Vertrauen zueinander auf und macht sich mit dem Haus, den Gegebenheiten und den Abläufen vertraut.
Erst die Einrichtung und uns und die Abläufe kennenlernen, klingt für den Trachtenverein gut. Weil der Ball jetzt einige Jahre nicht stattgefunden hat, ist die Motivation und Freude besonders groß. Der Trachtenverein hat viele junge Mitglieder, für die das der erste Weiberball ist.
Was wir sonst noch erfahren haben:
- Der Trachtenverein hat unter den jungen Mitgliedern deutlich mehr Mädls als Burschen. Das könnte daran liegen, dass es in Wattens für die männliche Bevölkerung mehr Angebot gibt (Fußball, Eishockey, …).
- Eine Busfahrerin hat von ihrem beruflichen Umfeld in der Linienbusbranche erzählt. Es wird mehr Bus gefahren, daher werden Busfahrer:innen dringend gesucht, aber weil der Beruf nicht attraktiv ist (bzw. nicht attraktiv gemacht wird), geraten Busfahrer:innen ziemlich an ihre persönlichen Grenzen, u.a. was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf betrifft.
- Mahmoud kann sich jetzt unter „Schuachplattln“ mehr vorstellen. Mit Google Translate, Händen und Füßen haben er und Leute vom Trachtenverein versucht, sich das gegenseitig aufzudeutschen.
4. Mai 2022
Saurabh
Saurabh kommt aus Indien und wohnt mit seiner Familie seit zwei Jahren in Wattens (Nachbar von Markus, über den er von Grammophon erfahren hat). Er ist in der Krebsforschung und arbeitet in einem Labor in Innsbruck. Saurabh möchte in Wattens Leute kennenlernen und ist u.a. deshalb vor kurzem Grammomitglied geworden. Er kocht gerne, Markus schwärmt von seinem Curry, da haben wir den Saurabh gleich für den Grammokreis Kochen eingekauft. Daneben ist er auch offen für anderes, er schnuppert jetzt mal rein in den Verein und ins Haus.
Kirschfest
Idee von Johannes. Den Kirschbaum zwischen Café und Wattenbach als Ressource nutzen. Wenn die Kirschen reif sind: ernten, verarbeiten, nachnutzen/verkaufen, feiern. Für den Anfang klein starten (Marmelade, Kirschmuas, Kuchen), im Laufe der Jahre ausbauen (Schnaps brennen, einlegen, Leute aus anderen Kulturen einbinden – es gibt z.B. tolle Kirschrezepte in der türkischen und iranischen Küche). Weil der genaue Erntetermin natürlich vorab nicht wirklich fixiert werden kann, ein Kirschkernteam aufbauen: bildet die organisatorische Zentrale, hat die Reifung im Blick und macht, wenn der Baum reif ist, öffentlich darauf aufmerksam, z.B. mit einer Fackel auf der Dachterrasse (à la Olympisches Feuer). Wie die Bachseite vom Baum abernten? Feuerwehr-Drehleiter auf Nachfrage keine Option, muss immer einsatzbereit sein. Mögliche Alternativen: Steiger vom Waibl ausleihen oder Klettergurtseilbalancierkonstruktion mit Alpenverein oder Bergrettung aushecken. Werwiewas bei einem der nächsten MachMittwoche besprechen.
Beschilderung und Außenbereich
An der Außenseite des Gastgartenzauns am Bach Buchstaben aus weißem Plexiglas montieren („Kultur- und Gemeinschaftshaus Neuwirt“). Buchstaben mit ca. 15 cm Höhe. Bundesstraßenseitig mit Textil arbeiten (z.B. schön gestaltete Fahne an der Straßenlaterne). Wangen der Betontreppe zur Patschenbar bemoosen lassen. Kommunikative Sitzmöbel bauen: entlang der Fassade von der Patschenbartreppe zum Gasthauseingang und auf der Grünfläche hinter der Bushaltestelle. Öffentliche, gemeinschaftliche Bauwoche im Rahmen eines Camposaz.
27. April 2022
Rückblick Megaphone
War super. Viele neue Leute, volles Haus, tolle Stimmung, gute Musik. Nächstes Mal im Sommer, Jubiläum (10. Mal), mit Merch (Longsleeves, T-Shirts, …), zweitägig? Genres mischen? Weil die letzten Male alle recht voll waren und weil die Nachfrage zu stimmen scheint, künftig VVK machen? Im Techniklager waren zwei, drei Sachen nicht auf ihrem Platz, bitte alle besser drauf schauen. Wunsch von Matthl: ein paar Ersatzteile nachkaufen, kostet nicht viel.
Gasthof Tiroler
Alles noch vage, alles mal nur in der Ideenfabrik. Wenns weiter geht, das Projekt schnell mal auf eigene Füße stellen (eigener Grammokreis, eigener Verein, an anderen Verein übergeben, …). Drei Nutzungsideen (idealerweise alle miteinander verbunden): Sozialcafé, Food Coop, Kerzenstüberl. Sozialcafé: betrieben von wenigen Hauptamtlichen (koordinieren) und vielen Ehrenamtlichen (Lebenshilfe, Seniorenverein, Jugendzentrum, Verein Wir, Frauencafé der Vinzenzgemeinschaft, Kolping, … – jede Organisation 1x pro Woche). Grundstimmung bei vielen in der Bevölkerung: „Es fehlt ein nettes Café“. Einrichtung (Raumgestaltung, Möbel, Licht) mit Stil: Schwarzi? Food Coop: im Keller, viel Wissen und Erfahrung schon im Ort vorhanden (Feinspitz). Kerzenstüberl: War früher schon hier, Schriftzug ist noch auf der Fassade. Die alte Funktion wieder aufgreifen. Aus Wachsresten Kerzen machen, z.B. jeden Monat ein Workshop. Kerzenstüberl von Ehrenamtlichen betrieben (es gibt welche im ort, die das schon machen). Selber gemachte Kerzen vielseitig einsetzbar, von der Wiege bis zur Bahre. Nächster Schritt: Alex trifft sich mit dem Besitzer, stellt die groben Ideen vor und schaut, ob und was ihn anspricht.
Grammoarchiv
Idee von Verena, die während des Abends aufgekommen ist. Alle Drucksorten, Publikationen, Fotos von Grammo sammeln, analoges Archiv anlegen. 2023 = 15 Jahre Grammo, Ausstellung o.ä. machen? Rundruf unter allen Grammos, eigene Grammogegenstände einzubringen. Haben gleich einen Grammokreis Archiv gegründet mit Verena (Koordination), Lydia, Sabrina.
23. März 2022
Nachbarschaftscafé im ehemaligen Gasthof Tiroler in der Geigergasse
Der zurzeit leer stehende, denkmalgeschützte Gasthof Tiroler (Baujahr 1920) soll im Herbst renoviert werden. In die Obergeschoße kommen Wohnungen, im Erdgeschoß (dem ehemaligen Kerzenstüberl) schwebt dem Projektträger Markus (wohnt in Wattens, hat ein kleines Bauträgerunternehmen) auf ca. 100 m2 (inkl. Untergeschoß) ein Ort vor, in dem man gemütlich Kaffee trinken und Zeitung lesen kann, ein sozialer Treffpunkt, in dem es vielleicht auch einen kleinen Dorfladen, ein Künstleratelier oder ähnliches gibt. Wenn das Konzept stimmig ist, würde er eine nicht-profitorientierte Miete ansetzen. Alex kennt Markus schon lange, am Montagnachmittag hat er sich mit ihm gemeinsam mit Vroni, Schwarzi und Lydia vor Ort getroffen. Beim MachMittwoch überlegen wir gemeinsam, was uns einfällt (Markus hat uns die Pläne mitgegeben). Ende April würden wir eine verdichtete Ideensammlung, die dann schon in eine Richtung gehen sollte, mit Markus besprechen. Lose Ideen oder Gedanken, die bislang aufgetaucht sind: betrieben von Freiwilligen (eigene Organisation aufbauen), Nilab’s Imbiss, Food Coop einrichten, Vereine einbinden (Seniorenverein, Vinzenzgemeinschaft, …), Nachbarschaft einbinden, sowas wie das Café Namsa im Haus im Leben, gut abstimmen mit Projekt Neuwirt, Energie gut einteilen, Verbindungen nutzen, die schon da sind, …