Der Neuwirt-Saal – unzählige Menschen in Wattens erinnern sich noch lebhaft daran. Rauschende Feste, beschwingte Bälle, Zusammenkünfte aller Art. Hier verbrachten sie unbeschwerte Stunden, mischten sich unter die Leute, lernten Lebensgefährten kennen.
„Der Neuwirt von Wattens baut einen Tanzsaal“, berichteten die Innsbrucker Nachrichten am 27. August 1909. Knapp drei Monate später wurde er eröffnet. Er überdauerte zwei Kriege, verlor 1951 seinen hölzernen Dachstuhl und die Galerie ans Feuer. Er bekam eine neue Bedeckung, überstand das Hochwasser von 1965, fügte sich den Veränderungen ringsum. Ende der 1990er war er müde geworden und fiel in einen Dornröschen-Schlaf.
Jetzt wird der Neuwirt-Saal mit neuem Leben gefüllt. Über die nächsten Jahre entsteht hier ein Kultur- und Gemeinschaftshaus für die Region Wattens. Dabei geht es besonders um drei Anliegen:
- Gemeinwohl anregen und thematisieren
- Begegnungsräume schaffen und pflegen
- Bevölkerung aktivieren und einbinden
Grammophon versteht sich dabei als „Rahmenmacher“: Der Verein lädt ein, den Ort zu nutzen und stellt Raum, Material und Wissen zur Verfügung. Mit der „Startrampe“ werden Menschen und Initiativen dabei unterstützt, ihre eigenen Ideen für das Dorf und die Region zu entwickeln und umzusetzen. Im „Labor“ experimentiert Grammophon gemeinsam mit anderen mit langfristigen künstlerischen und soziokulturellen Projekten, die auf lokale Fragen reagieren und zur Regionalentwicklung beitragen.
Der Neuwirt wird ein Ort der Vielen. Auf www.neuwirt-wattens.at ist bald mehr über das Kultur- und Gemeinschaftshaus zu lesen. Währenddessen empfiehlt sich ein Blick in die Konzeptbroschüre:
Den Neuwirt neu erstrahlen lassen
Illustration: Alwin Hecher